Was ist die Vergleichswertmethode und welche Vor- und Nachteile hat sie bei der Unternehmenswertung?

Die Ver­gleichs­wert­me­tho­de ist eine Metho­de zur Bewer­tung von Unter­neh­men, bei der der Wert des Unter­neh­mens anhand des Ver­gleichs­werts von Unter­neh­men mit ähn­li­chen Eigen­schaf­ten bestimmt wird. Die­se Metho­de basiert auf der Annah­me, dass Unter­neh­men, die ähn­li­che Eigen­schaf­ten auf­wei­sen, auch ähn­li­che Wer­te haben.

Um den Ver­gleichs­wert zu bestim­men, wer­den in der Regel finan­zi­el­le Kenn­zah­len von ver­gleich­ba­ren Unter­neh­men ana­ly­siert, wie z.B. Gewin­ne, Umsät­ze, Cash­flows und Ver­mö­gens­wer­te. Der durch­schnitt­li­che Ver­gleichs­wert wird dann ermit­telt und auf das zu bewer­ten­de Unter­neh­men ange­wen­det, um den Wert des Unter­neh­mens zu bestimmen.

Die Ver­gleichs­wert­me­tho­de hat eini­ge Vor- und Nach­tei­le bei der Unternehmensbewertung:

Vor­tei­le:

  • Ein­fach zu ver­ste­hen und zu ver­wen­den: Die Ver­gleichs­wert­me­tho­de basiert auf finan­zi­el­len Kenn­zah­len, die für vie­le Unter­neh­men ver­füg­bar sind.
  • Ver­wen­dung von Markt­da­ten: Die Ver­gleichs­wert­me­tho­de basiert auf tat­säch­li­chen Markt­da­ten, die eine rea­lis­ti­sche Bewer­tung ermöglichen.
  • Ver­gleich­bar­keit: Die Ver­gleichs­wert­me­tho­de ermög­licht es, den Wert von Unter­neh­men mit ähn­li­chen Eigen­schaf­ten zu vergleichen.

Nach­tei­le:

  • Ein­schrän­kun­gen bei der Ver­füg­bar­keit von Ver­gleichs­un­ter­neh­men: Es kann schwie­rig sein, genü­gend ver­gleich­ba­re Unter­neh­men zu fin­den, ins­be­son­de­re wenn das Unter­neh­men in einer Nische tätig ist.
  • Ein­schrän­kun­gen bei der Über­trag­bar­keit von Ver­gleichs­wer­ten: Ver­gleichs­wer­te kön­nen nur bedingt auf das zu bewer­ten­de Unter­neh­men über­tra­gen wer­den, da es Unter­schie­de in den Eigen­schaf­ten der Unter­neh­men geben kann.
  • Ein­schrän­kun­gen bei der Berück­sich­ti­gung von unter­neh­mens­spe­zi­fi­schen Fak­to­ren: Die Ver­gleichs­wert­me­tho­de berück­sich­tigt nicht unbe­dingt die spe­zi­fi­schen Eigen­schaf­ten des zu bewer­ten­den Unter­neh­mens, son­dern basiert auf den Eigen­schaf­ten ver­gleich­ba­rer Unter­neh­men. Dies kann dazu füh­ren, dass wich­ti­ge unter­neh­mens­spe­zi­fi­sche Fak­to­ren, die den Wert des Unter­neh­mens beein­flus­sen, nicht berück­sich­tigt werden.

Ins­ge­samt ist die Ver­gleichs­wert­me­tho­de eine gän­gi­ge Metho­de zur Bewer­tung von Unter­neh­men, die ein­fach zu ver­ste­hen und zu ver­wen­den ist und auf tat­säch­li­chen Markt­da­ten basiert. Sie hat jedoch auch ihre Ein­schrän­kun­gen und soll­te in Kom­bi­na­ti­on mit ande­ren Bewer­tungs­me­tho­den ver­wen­det wer­den, um eine mög­lichst genaue Bewer­tung zu erhalten.