Was sind sie Anzeichen einer wirtschaftlichen Krise im Unternehmen und wie werde sie bewertet?

Eine wirt­schaft­li­che Kri­se in einem Unter­neh­men kann sich durch ver­schie­de­ne Anzei­chen bemerk­bar machen. Eini­ge mög­li­che Anzei­chen für eine wirt­schaft­li­che Kri­se sind:

  1. Ein­fal­len­de Umsät­ze: Ein Rück­gang der Umsät­ze kann ein Anzei­chen dafür sein, dass das Unter­neh­men Schwie­rig­kei­ten hat, sei­ne Pro­duk­te oder Dienst­leis­tun­gen zu verkaufen.
  2. Erhöh­te Kos­ten: Stei­gen­de Kos­ten, ins­be­son­de­re für Roh­stof­fe oder Ener­gie, kön­nen dazu füh­ren, dass das Unter­neh­men weni­ger pro­fi­ta­bel wird.
  3. Liqui­di­täts­pro­ble­me: Wenn das Unter­neh­men Schwie­rig­kei­ten hat, sei­ne Rech­nun­gen zu bezah­len oder zu finan­zie­ren, kann dies ein Anzei­chen für eine wirt­schaft­li­che Kri­se sein.
  4. Ver­schlech­ter­te Finanz­la­ge: Eine Ver­schlech­te­rung der Finanz­la­ge des Unter­neh­mens, wie zum Bei­spiel sin­ken­de Gewin­ne oder ein Rück­gang des Akti­en­kur­ses, kann ein Indi­ka­tor für eine wirt­schaft­li­che Kri­se sein.

Um die Aus­wir­kun­gen einer wirt­schaft­li­chen Kri­se auf ein Unter­neh­men zu bewer­ten, gibt es ver­schie­de­ne Finanz­kenn­zah­len, die man ana­ly­sie­ren kann. Dazu gehö­ren beispielsweise:

  1. Das Ver­hält­nis von Eigen­ka­pi­tal zu Schul­den: Die­ses Ver­hält­nis zeigt, wie viel Eigen­ka­pi­tal das Unter­neh­men hat, um Schul­den zu beglei­chen. Ein nied­ri­ges Ver­hält­nis kann dar­auf hin­wei­sen, dass das Unter­neh­men Schwie­rig­kei­ten hat, sei­ne Schul­den zu bedienen.
  2. Das Ver­hält­nis von Net­to­ver­schul­dung zu EBITDA: Die­ses Ver­hält­nis gibt an, wie lan­ge das Unter­neh­men brau­chen wür­de, um sei­ne Net­to­ver­schul­dung durch den Gewinn vor Zin­sen, Steu­ern, Abschrei­bun­gen und Amor­ti­sa­tio­nen (EBITDA) abzu­de­cken. Ein hohes Ver­hält­nis kann dar­auf hin­wei­sen, dass das Unter­neh­men Schwie­rig­kei­ten hat, sei­ne Schul­den zu bedienen.
  3. Das Ver­hält­nis von Gewinn zu Umsatz: Die­ses Ver­hält­nis gibt an, wie pro­fi­ta­bel das Unter­neh­men ist. Ein Rück­gang des Ver­hält­nis­ses kann ein Anzei­chen für eine wirt­schaft­li­che Kri­se sein.
  4. Das Ver­hält­nis von Liqui­di­täts­re­ser­ven zu kurz­fris­ti­gen Ver­bind­lich­kei­ten: Die­ses Ver­hält­nis gibt an, wie viel Liqui­di­tät das Unter­neh­men hat, um kurz­fris­ti­ge Ver­bind­lich­kei­ten zu beglei­chen. Ein nied­ri­ges Ver­hält­nis kann dar­auf hin­wei­sen, dass das Unter­neh­men Schwie­rig­kei­ten hat, sei­ne kurz­fris­ti­gen Ver­bind­lich­kei­ten zu erfüllen.
  5. Das Ver­hält­nis von Umsatz­wachs­tum zu Gewinn­wachs­tum: Die­ses Ver­hält­nis gibt an, ob das Unter­neh­men in der Lage ist, sei­ne Gewin­ne zu stei­gern, wäh­rend der Umsatz wächst. Ein Rück­gang des Ver­hält­nis­ses kann ein Anzei­chen dafür sein, dass das Unter­neh­men Schwie­rig­kei­ten hat, sei­ne Kos­ten unter Kon­trol­le zu halten.

Es ist wich­tig zu beach­ten, dass kei­ne die­ser Finanz­kenn­zah­len für sich genom­men ein abso­lu­ter Indi­ka­tor für eine wirt­schaft­li­che Kri­se ist. Sie soll­ten immer im Zusam­men­hang betrach­tet wer­den und mit ande­ren Fak­to­ren wie der Bran­che, in der das Unter­neh­men tätig ist, und den all­ge­mei­nen wirt­schaft­li­chen Bedin­gun­gen in Ver­bin­dung gebracht wer­den. Eine gründ­li­che Finanz­ana­ly­se ist daher wich­tig, um die Aus­wir­kun­gen einer wirt­schaft­li­chen Kri­se auf ein Unter­neh­men zu bewerten.