Laut der aktuellen Krankenkassen-Statistik fiel im Jahr 2014 jeder 20. Berufstätige wegen einer psychischen Erkrankung einen längeren Zeitraum (über 6 Wochen) aus. Der wirtschaftliche Schaden lässt sich für jeden Betrieb schnell beziffern. Neben der gesetzlichen Lohnfortzahlung müssen kurz- und mittelfristige Vertretungsregelungen geschaffen werden. Bei sofortigem Ausfall und keinen entsprechenden Dokumentationen im Unternehmen (Stellen- und Aufgabenbeschreibungen, Organigramm etc.) können weitere, materielle und immaterielle Schäden, in nicht vorhersehbarer Höhe, entstehen.
PSYCHISCHE BELASTUNGEN ERKENNEN
Psychische Belastungen können verschiedene Ursachen haben. Die Symptome werden in subjektive (durch den Betroffenen wahrnehmbare) und objektive (von außen wahrnehmbare) Anzeichen unterschieden.
Der psychisch belastete Unternehmer / Arbeitnehmer fühlt sich häufig kraftlos, müde, antriebslos. Urlaubszeiten genügen nicht zur Regeneration. Die soziale Ausgrenzung im Familien- und Freundeskreis oder auch der Beginn einer Sucht, durch Konsum von Suchtmitteln oder durch ein bestimmtes Verhalten den gewünschten sozialen, körperlichen oder psychischen Zustand herzustellen zu wollen, gehen meist mit einer dauerhaft psychischen Belastung einher.
Die von außen wahrnehmbaren Zeichen sind z.B. vermehrte Arbeitsunfälle, die objektive Leistungsabnahme, die Mehrung von Krank- und Ausfallzeiten, Distanzierung und Fehlverhalten. Der Schaden für den Betroffenen und das Unternehmen steigt überproportional, wenn dieser psychischen Belastung nicht aktiv entgegengewirkt wird.
PSYCHISCHE BELASTUNGEN MESSEN
Psychische Belastungen entstehen oftmals in vielfältigen Wechselwirkungen. Ursachen können die Lebensumstände / der Gesundheitszustand, die Arbeitstätigkeit, die Arbeitsorganisation, die Arbeitsumgebung und/oder das Arbeitsumfeld sein. Das Messen der psychischen Belastung kann zunächst relativ einfach durch Befragung (auch anonym) und Beobachtung erfolgen. Die Bewertung in verschiedenen Kategorien, wie z.B.:
- Quantitative, qualitative, kognitive und emotionale Anforderungen an die Arbeitsstelle,
- Einfluss und Entwicklungsmöglichkeiten,
- Soziale Beziehungen und Führung,
- Persönliche Lebenssituation und Ziele,
- Gesundheitszustand und
- Unsicherheitsfaktoren
sowie ein innerbetriebliches Benchmarking geben ein erstes Bild zu den Ursachen und zum Grad der psychischen Belastung.
BEISPIELE FÜR PSYCHISCHE BELASTUNGEN UND ABHILFE
Die meisten psychischen Belastungen können bereits mit einfachen Mittel und in relativ kurzer Zeit behoben bzw. stark minimiert werden.
Erhöhte psychische Belastungen durch die Arbeitstätigkeit resultieren häufig aus der Über- oder Unterforderung des Betroffenen, aus häufigen Arbeitsunterbrechungen und Störungen, Anspruch und Menge der Arbeitsaufgabe, unklare oder widersprüchliche Anweisungen. Mögliche Maßnahmen sind:
- die Analyse des Mitarbeiters zu seinen aktuellen Fähigkeiten / Fertigkeiten, seinem Gesundheitszustand, seinen Bedürfnissen, Strategien und Lebenszielen sowie Anpassung der jeweiligen Arbeitstätigkeit / den jeweiligen Arbeitsbedingungen,
- die Durchführung von Mitarbeitergesprächen und Zielvereinbarungen,
- die Feststellung des Fort- und Weiterbildungsbedarfs und Entwicklung von Qualifikationsmaßnahmen,
- die Einführung neuer Strategien der Arbeitsstrukturierung, die einen Belastungswechsel und/oder ein geringeres / höheres Anforderungsniveau zum Gegenstand haben,
- die Analyse und ggf. Überarbeitung der Stellenbeschreibungen /-anforderungen bzw. des betrieblichen Organigramms, das die Stellen bzw. organisatorischen Einheiten sowie dessen Aufgabenverteilung und Informations- / Kommunikationsbeziehungen regelt oder
- der Aufbau eines betrieblichen Gesundheitsmanagements, dessen Finanzierung aus verschiedenen Mitteln erfolgen kann.
Erhöhten psychischen Belastungen durch Zeit- und Termindruck oder Überstunden können in der Regel entgegengewirkt werden durch:
- die Optimierung des Personaleinsatzes, als zeitpunktbezogene Zuordnung des Personals in qualitativer, quantitativer, zeitlicher und örtlicher Hinsicht,
- ein optimiertes Zeit-/ Selbstmanagement bzw.
- ein optimiertes Projektmanagement.
Erhöhten psychischen Belastungen durch die Arbeitsumgebung, z.B. durch Hitze, Lärm, schlechter Beleuchtung oder unzureichender Arbeitsplatzausstattung sind durch einen optimierten Arbeits- und Gesundheitsschutz entgegenzuwirken. Dazu ist der Unternehmer bzw. Arbeitgeber im Rahmen seiner Fürsorgepflichten angehalten.
Letztendlich können psychische Belastungen durch soziale Konflikte im Unternehmen, z.B. durch Mobbing oder Probleme mit Vorgesetzten, Kollegen oder Kunden durch zielgerichtete Organisationsentwicklungsmaßnahmen stark minimiert werden.
Die admago GmbH unterstützt in der Vorbeugung und Reduzierung psychischer Belastungen am Arbeitsplatz.
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