Wie gründet man einen Venture-Capital-Fonds?

Die Grün­dung eines Ven­ture-Capi­tal-Fonds erfor­dert ein umfang­rei­ches Fach­wis­sen in den Berei­chen Finan­zen, Invest­ment und Unter­neh­mens­füh­rung sowie ein tie­fe­res Ver­ständ­nis des spe­zi­fi­schen Mark­tes, auf den der Fonds abzielt. Hier sind die all­ge­mei­nen Schrit­te, die Sie zur Grün­dung eines sol­chen Fonds unter­neh­men müssen:

  1. Team Zusam­men­stel­lung: Die Grün­dung eines erfolg­rei­chen Ven­ture-Capi­tal-Fonds beginnt in der Regel mit der Zusam­men­stel­lung eines erfah­re­nen Teams von Part­nern. Die­se Per­so­nen soll­ten über umfang­rei­che Erfah­rung in der Inves­ti­ti­on und/oder Lei­tung von Unter­neh­men ver­fü­gen, vor­zugs­wei­se in den Bran­chen, auf die der Fonds abzielt.
  2. Invest­ment-Stra­te­gie fest­le­gen: Ihr Team muss eine kla­re Invest­ment­stra­te­gie defi­nie­ren, die es Inves­to­ren prä­sen­tie­ren kann. Dazu gehört, in wel­chen Bran­chen, Unter­neh­mens­pha­sen und geo­gra­fi­schen Regio­nen der Fonds inves­tie­ren wird, sowie die geplan­ten Invest­ment­grö­ßen und der erwar­te­te Return on Investment.
  3. Recht­li­che Struk­tur erstel­len: In der Regel wird ein Ven­ture-Capi­tal-Fonds als Limi­t­ed Part­ner­ship (LP) struk­tu­riert, wobei die Mana­ger des Fonds als Gene­ral Part­ner (GP) agie­ren und die Inves­to­ren als Limi­t­ed Part­ner (LP) fun­gie­ren. Sie müs­sen einen Anwalt beauf­tra­gen, um die Part­ner­schafts­ver­ein­ba­rung und ande­re recht­li­che Doku­men­te zu erstellen.
  4. Geld­mit­tel ein­wer­ben: Nach­dem Sie die recht­li­che Struk­tur und Stra­te­gie des Fonds fest­ge­legt haben, müs­sen Sie Geld­mit­tel bei Inves­to­ren ein­wer­ben. Dies kön­nen ver­mö­gen­de Pri­vat­per­so­nen, Fami­ly Offices, Pen­si­ons­fonds, Stif­tun­gen oder ande­re insti­tu­tio­nel­le Inves­to­ren sein. Sie müs­sen in der Lage sein, Ihre Stra­te­gie über­zeu­gend zu prä­sen­tie­ren und poten­zi­el­le Inves­to­ren von Ihrer Fähig­keit, hohe Ren­di­ten zu erzie­len, zu überzeugen.
  5. Due-Dili­gence-Pro­zess und Inves­ti­ti­on: Sobald der Fonds über aus­rei­chend Kapi­tal ver­fügt, beginnt das Team mit dem Inves­ti­ti­ons­pro­zess. Dies beinhal­tet das Suchen, Ana­ly­sie­ren, Bewer­ten und schließ­lich Inves­tie­ren in Start-ups, die dem Invest­ment­pro­fil des Fonds ent­spre­chen. Jede Inves­ti­ti­on soll­te einem stren­gen Due-Dili­gence-Pro­zess unter­zo­gen wer­den, um die Risi­ken zu minimieren.
  6. Manage­ment und Exit: Nach­dem Sie in ein Unter­neh­men inves­tiert haben, wer­den Sie wahr­schein­lich eine akti­ve Rol­le in des­sen Ent­wick­lung spie­len. Dies kann Bera­tung, Netz­werk­un­ter­stüt­zung und mög­li­cher­wei­se auch die Plat­zie­rung eines Part­ners im Vor­stand umfas­sen. Schließ­lich wird das Ziel sein, einen erfolg­rei­chen „Exit” durch den Ver­kauf der Antei­le an einem grö­ße­ren Unter­neh­men oder durch einen Bör­sen­gang (IPO) zu errei­chen, um den Return on Invest­ment zu realisieren.

Zu beach­ten ist, dass die Grün­dung und der Betrieb eines Ven­ture-Capi­tal-Fonds erheb­li­che regu­la­to­ri­sche Anfor­de­run­gen und Risi­ken mit sich brin­gen. Daher ist es wich­tig, qua­li­fi­zier­te Rechts- und Finanz­be­ra­ter zu kon­sul­tie­ren, bevor Sie die­sen Pro­zess beginnen.