Was ist Cashmanagement im Unternehmen?

Cash­ma­nage­ment, oft auch als Liqui­di­täts­ma­nage­ment bezeich­net, umfasst alle Maß­nah­men eines Unter­neh­mens zur Siche­rung der Zah­lungs­fä­hig­keit und zur opti­ma­len Steue­rung der Liqui­di­tät. Das Haupt­ziel des Cash­ma­nage­ments ist es, sicher­zu­stel­len, dass dem Unter­neh­men jeder­zeit aus­rei­chend Geld­mit­tel zur Ver­fü­gung ste­hen, um sei­nen lau­fen­den Ver­pflich­tun­gen nach­kom­men zu kön­nen, wäh­rend gleich­zei­tig über­schüs­si­ge Liqui­di­tät pro­fi­ta­bel ange­legt wird.

Hier sind eini­ge Haupt­aspek­te des Cashmanagements:

  1. Liqui­di­täts­pla­nung und ‑steue­rung: Es geht dar­um, sicher­zu­stel­len, dass das Unter­neh­men immer genug Bar­geld zur Hand hat, um sei­ne kurz­fris­ti­gen Ver­pflich­tun­gen zu erfül­len. Dies beinhal­tet oft eine rol­lie­ren­de Liqui­di­täts­vor­schau auf Tages‑, Wochen- oder Monatsbasis.
  2. Zah­lungs­ver­kehr: Das Manage­ment von Ein- und Aus­zah­lun­gen ist zen­tral im Cash­ma­nage­ment. Dies umfasst z. B. das Hand­ling von Bank­kon­ten, den Ein­satz von Zah­lungs­ver­kehrs­sys­te­men und ‑platt­for­men sowie die Opti­mie­rung von Zahlungsterminen.
  3. Geld­an­la­ge und Finan­zie­rung: Über­schüs­si­ge Liqui­di­tät soll­te so ange­legt wer­den, dass sie eine Ren­di­te erwirt­schaf­tet, ohne das Unter­neh­men einem unnö­ti­gen Risi­ko aus­zu­set­zen. Umge­kehrt müs­sen bei Liqui­di­täts­eng­päs­sen kurz­fris­ti­ge Finan­zie­run­gen wie Kon­to­kor­rent­kre­di­te oder Fac­to­ring-Lösun­gen in Erwä­gung gezo­gen werden.
  4. Ban­ken­ma­nage­ment: Die Pfle­ge und Steue­rung von Bezie­hun­gen zu Ban­ken und ande­ren Finanz­dienst­leis­tern ist ein wei­te­rer wich­ti­ger Aspekt. Dies beinhal­tet oft die Ver­hand­lung von Kon­di­tio­nen, Gebüh­ren und Kreditlinien.
  5. Cash-Poo­ling: Unter­neh­men mit vie­len Toch­ter­ge­sell­schaf­ten kön­nen durch Cash-Poo­ling Gel­der zen­tra­li­sie­ren, um Zins­auf­wen­dun­gen zu mini­mie­ren und den inter­nen Geld­trans­fer zu optimieren.
  6. Risi­ko­ma­nage­ment: Unter­neh­men sind ver­schie­de­nen finan­zi­el­len Risi­ken aus­ge­setzt, wie z. B. Wech­sel­kurs- oder Zins­satz­schwan­kun­gen. Ein effek­ti­ves Cash­ma­nage­ment berück­sich­tigt die­se Risi­ken und ergreift Maß­nah­men zu deren Steue­rung und Absicherung.
  7. Pro­zess- und Sys­tem­op­ti­mie­rung: Die Ein­füh­rung und Nut­zung von IT-Sys­te­men und Soft­ware­lö­sun­gen kann dabei hel­fen, Cash­ma­nage­ment-Pro­zes­se zu auto­ma­ti­sie­ren und zu opti­mie­ren, um die Effi­zi­enz zu stei­gern und Feh­ler zu minimieren.

Das Cash­ma­nage­ment spielt in Unter­neh­men jeder Grö­ße eine wich­ti­ge Rol­le, da es direkt die finan­zi­el­le Sta­bi­li­tät und Fle­xi­bi­li­tät des Unter­neh­mens beein­flusst. Es ermög­licht Unter­neh­men, Chan­cen zu nut­zen, wenn sie sich erge­ben, und stellt gleich­zei­tig sicher, dass es gegen uner­war­te­te finan­zi­el­le Stö­run­gen gewapp­net ist.

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