Aufgepasst Existenzgründer! - Das Franchise System

DAS FRANCHISESYSTEMEINE FORM DER EXISTENZGRÜNDUNG

Die Ent­schei­dung für eine Exis­tenz­grün­dung trifft man sta­tis­tisch nur ein­mal im Leben, mit 42 Jah­ren. Das Fran­chise­sys­tem ist immer häu­fi­ger eine Opti­on für die eige­ne Existenzgründung.

Fol­gen­de Check­lis­te fasst die wich­tigs­ten Prüf­kri­te­ri­en für den künf­ti­gen Exis­tenz­grün­der zusammen.

CHECKLISTE ZUM FRANCHISESYSTEM

INFORMATIONEN AUS DEM FRANCHISEKONZEPT

Die Prü­fung soll­te mit dem Fran­chise­kon­zept des Fran­chise­ge­bers begin­nen. Aus die­sem soll­te – mit ver­ständ­li­chen und ein­fa­chen Wor­ten – her­vor­ge­hen, um was es sich für ein Geschäfts­mo­dell handelt.

Das Geschäfts­mo­dell ist aus­schlag­ge­bend für den Erfolg des Exis­tenz­grün­ders (Fran­chise­neh­mers). Es soll­te sach­lich und kauf­män­nisch über­zeu­gen und lang­fris­ti­ge Per­spek­ti­ven für den Exis­tenz­grün­der (Fran­chise­neh­mer) beinhalten.

Inno­va­ti­ve Fran­chise­sys­te­me besit­zen ein Qua­li­täts­ma­nage­ment­sys­tem, sind ggf. zer­ti­fi­ziert und ent­wi­ckeln sich stän­dig wei­ter. Dazu gehört es auch, dass sich Fran­chise­neh­mer aktiv in die Ent­wick­lung ein­brin­gen können.

Fra­gen, die sich der Grün­der stel­len sollte:

  1. Was sind die Erfolgs­fak­to­ren des Fran­chise­kon­zep­tes, gibt es ein Allein­stel­lungs­merk­mal / USP? Kön­nen bzw. wie schnell kön­nen die­se Erfolgs­fak­to­ren von Mit­be­wer­bern „kopiert“ werden?
  2. Wel­ches Ergeb­nis hat eine eige­ne Wett­be­werbs­ana­ly­se? Wel­che (ähn­li­chen) Leis­tun­gen bie­ten wie vie­le ande­re Unter­neh­men an bzw. lösen das Kun­den­pro­blem auf eine ähn­li­che / ande­re Art und Wei­se? Wor­in lie­gen – ver­gli­chen mit dem Wett­be­werb – die Stär­ken und Schwä­chen / Nach­tei­le des Franchisesystems?
  3. Wie wur­de das Geschäfts­mo­dell in den letz­ten Jah­ren weiterentwickelt?
  4. Über wel­che Mög­lich­kei­ten kann sich der Fran­chise­neh­mer künf­tig in die Ent­wick­lung einbringen?

INFORMATIONEN ÜBER DEN FRANCHISEGEBER

Ist das Geschäfts­mo­dell bekannt, soll­te sich der Grün­der einen Über­blick ver­schaf­fen, wie der Fran­chise­ge­ber auf­ge­stellt ist.

Dabei soll­te der Grün­der beach­ten, dass ihn nur ein kauf­män­nisch und fach­lich ein­wand­frei geführ­tes Unter­neh­men (Fran­chise­ge­ber) opti­mal, ohne grö­ße­re Haf­tungs­ri­si­ken, unter­stüt­zen kann.

Fra­gen, die sich der Grün­der stel­len sollte:

  1. Wann wur­de das Unter­neh­men des Fran­chise­ge­bers gegründet?
  2. Wer sind die Gesell­schaf­ter bzw. Besitzer?
  3. Was sagen aktu­el­le Wirt­schafts­aus­künf­te (BÜRGEL oder CREDITREFORM)?
  4. Wie sind die aktu­el­len Jah­res­ab­schlüs­se des Fran­chise­ge­bers zu beurteilen?

ERKUNDIGUNGEN ZU „PRÜFSIEGELUND BEWERTUNGEN DRITTER

Die Mit­glied­schaft in Ver­bän­den oder die Ver­mark­tung auf Han­dels­platt­for­men gegen Pro­vi­si­on ist kei­ne Garan­tie und Sicher­heit für ein funk­tio­nie­ren­des Fran­chise­kon­zept. Unter­neh­me­ri­sche Garan­tien und Sicher­hei­ten gibt es nicht.

Aus die­sem Grund ist es sehr wich­tig, das Fran­chise­kon­zept sowie den Fran­chise­ge­ber hin­sicht­lich der Inno­va­ti­on, Umset­zungs­fä­hig­keit bzw. wirt­schaft­li­che Trag­fä­hig­keit mit den indi­vi­du­el­len Vor­aus­set­zun­gen des künf­ti­gen Fran­chise­neh­mers zu prü­fen bzw. prü­fen zu lassen.

Eine neu­tra­le, sach- und fach­män­ni­sche Prü­fung des Exper­ten bringt eine bedeu­tend höhe­re Pla­nungs- und Umset­zungs­si­cher­heit und redu­ziert erheb­lich wirt­schaft­li­che und Haf­tungs­ri­si­ken des Franchisenehmers!

LEISTUNGEN UND GEBÜHREN DES FRANCHISESYSTEMS

Die wich­tigs­te Leis­tung eines Fran­chise­ge­bers ist das (grund­sätz­lich) wirt­schaft­lich trag­fä­hi­ge und bewähr­te Geschäfts­mo­dell. Wenn dies lang­fris­tig aus­ge­legt ist und nach­weis­bar funk­tio­niert, ist das Fun­da­ment vorhanden.

Der Grün­der soll­te ver­trag­lich zuge­si­cher­te Leis­tun­gen prü­fen, wie z.B. Mar­ken­schutz, Ein­kaufs­vor­tei­le, Schu­lun­gen etc.

Bei den Gebüh­ren gibt es kei­ne fest­ge­leg­ten Ober- und Unter­gren­zen. Letzt­end­lich ist nicht die ange­bo­te­ne Lizenz­ge­bühr für den wirt­schaft­li­chen Erfolg oder Miss­erfolg des Fran­chise­sys­tems aus­schlag­ge­bend, son­dern das Ver­hält­nis der Ein­nah­men und Aus­ga­ben bzw. Ertrag und Aufwand.

Meist gehen Fran­chise­neh­mer (als recht­lich und wirt­schaft­lich Selb­stän­di­ge) hohe / zu hohe Abhän­gig­kei­ten gegen­über dem Fran­chise­ge­ber ein. Die­se Ver­pflich­tun­gen kön­nen sich in unter­schied­lichs­ter Art wider­spie­geln und müs­sen des­halb – vor allem mit lang­fris­ti­ger Per­spek­ti­ve – geprüft und abge­wo­gen werden.

WIRTSCHAFTLICHKEIT DES FRANCHISEMODELLS

Die wirt­schaft­li­che Trag­fä­hig­keit des neu­en Unter­neh­mens – als neu­en Stand­ort – ergibt sich aus den pro­gnos­ti­zier­ten Ein­nah­men und den indi­vi­du­el­len Kos­ten / Steu­ern (auch nach Abzug aller Lizenz-Gebüh­ren) sowie nach Abzug der Ein­kom­mens­zie­le des Existenzgründers.

Die­se müs­sen natür­lich in einem indi­vi­du­el­len Busi­ness­plan, mit einer Ertrags- und Liqui­di­täts­be­rech­nung plau­si­bi­li­siert wer­den, um das Fran­chise-Modell mit den per­sön­li­chen Ver­hält­nis­sen des Grün­ders und den eige­nen Stand­ort­ver­hält­nis­sen bewer­ten zu können.

Soll­ten die­se eige­nen Berech­nun­gen / PLAN-Zah­len von den Durch­schnitts­wer­ten der bis­he­ri­gen Fran­chise­part­ner stark abwei­chen, müs­sen die Abwei­chung genau hin­ter­fragt und durch den Fran­chise­ge­ber begrün­det werden.

Sie­he Erstel­lung Businessplan.

GESPRÄCHE MIT VORHANDENEN FRANCHISENEHMERN

Sind bereits wei­te­re Fran­chise­neh­mer exis­tent, soll­te der Grün­der das per­sön­li­che Gespräch mit ihnen suchen.

Die­se Gesprä­che erlau­ben eine wei­te­re Plau­si­bi­li­sie­rung des Fran­chise­sys­tems und bes­ten­falls erhält man Tipps, die bei der Umset­zung des Kon­zep­tes wich­tig sind bzw. (Lern-)Kosten sparen.

Fra­gen, die der Grün­der stel­len sollte:

  1. Wür­de die Ent­schei­dung noch ein­mal für die­ses Sys­tem fallen?
  2. Wie sieht der nor­ma­le Arbeits­tag aus? Was sind die Hauptaufgaben?
  3. Wer­den Umsatz- und Gewinn­zie­le erreicht?
  4. Wann wird die Gewinn­schwel­le erreicht?
  5. Auf was muss beson­ders geach­tet werden?

PRÜFUNG DES FRANCHISEVERTRAGS

Grund­sätz­lich soll­te der Ver­trag von einem Sach­ver­stän­di­gen geprüft werden.

Ein Fran­chise­ver­trag ent­hält vor allem den Geschäfts­zweck, Lauf­zeit / Kün­di­gungs­fris­ten, ggf. Kon­di­tio­nen im Fal­le von Dar­le­hen etc., Gebiets­schutz sowie alle Rech­te, Pflich­ten und Haf­tungs- / Scha­dens­er­satz­re­ge­lun­gen bei­der Parteien.

Fest­le­gun­gen auf ein natio­na­les Recht, ein Streit­ver­fah­ren / Streit­re­geln und ein Gerichts­ort im Streit­fall redu­zie­ren künf­ti­ge Kos­ten / Schä­den um ein Vielfaches.

VORBEREITUNG AUF DAS GESPRÄCH / DIE VERHANDLUNG MIT DEM FRANCHISEGEBER

Der Fran­chise­ge­ber benö­tigt immer einen Pilot­stand­ort, also mind. einen funk­tio­nie­ren­den Betrieb, den sich der Exis­tenz­grün­der anse­hen sollte.

Fra­gen, die sich der Grün­der stel­len sollte:

  1. Gibt es einen Pilot­be­trieb? Wenn ja, wer führt die­sen (Fran­chise­ge­ber oder Franchisenehmer)?
  2. Gibt es bereits betriebs­wirt­schaft­li­che Aus­wer­tun­gen zum Pilotbetrieb?
  3. Wie war die bis­he­ri­ge kauf­män­ni­sche Entwicklung?
  4. Besteht das Fran­chise­kon­zept län­ger, wie hat sich die Anzahl der Stand­or­te in den letz­ten 5 Jah­ren entwickelt?
  5. Ist das Fran­chise­sys­tem auch in ande­ren Län­dern aktiv?

 

Die Check­lis­te hat kei­nen Anspruch auf Voll­stän­dig­keit. Sie dient viel­mehr dem Inter­es­sier­ten bzw. Exis­tenz­grün­der dazu, sich einen ers­ten Über­blick zu ver­schaf­fen und recht­zei­tig Hil­fe in Anspruch zu nehmen.

 

KON­TAK­TIE­REN SIE UNS UND PRO­FI­TIE­REN SIE

Kon­takt für Ihr kos­ten­freies Erstgespräch.

adma­go GmbH