Family Offices: Definition, Ziele und vielseitige Funktionen im Vermögensmanagement

Fami­ly Offices sind pri­va­te Ver­mö­gens­ver­wal­tungs­ge­sell­schaf­ten, die sich um das Manage­ment von sehr gro­ßen Fami­li­en­ver­mö­gen küm­mern. Sie bie­ten eine brei­te Palet­te von Dienst­leis­tun­gen an, die weit über die tra­di­tio­nel­le Ver­mö­gens­ver­wal­tung hin­aus­ge­hen, ein­schließ­lich Immo­bi­li­en­ma­nage­ment, Phil­an­thro­pie­ko­or­di­na­ti­on, Ver­wal­tung der Fami­li­en­go­ver­nan­ce, Steu­er­pla­nung und vie­les mehr. Das Kon­zept des Fami­ly Office hat sei­ne Wur­zeln im 19. Jahr­hun­dert, als wohl­ha­ben­de Fami­li­en began­nen, Mit­ar­bei­ter ein­zu­stel­len, um sich um ihre Finan­zen, Immo­bi­li­en und Haus­hal­te zu kümmern.

Es gibt grund­sätz­lich zwei Arten von Fami­ly Offices: Sin­gle-Fami­ly Offices (SFOs) und Mul­ti-Fami­ly Offices (MFOs). SFOs betreu­en das Ver­mö­gen einer ein­zel­nen Fami­lie, wäh­rend MFOs Dienst­leis­tun­gen für meh­re­re Fami­li­en gleich­zei­tig erbrin­gen. Bei­de Arten von Fami­ly Offices haben das gemein­sa­me Ziel, das Fami­li­en­ver­mö­gen zu erhal­ten und zu ver­meh­ren, aber sie unter­schei­den sich in ihrer Struk­tur und in der Art und Wei­se, wie sie ihre Dienst­leis­tun­gen erbringen.

Die Funk­tio­nen und Zie­le eines Fami­ly Offices sind viel­fäl­tig und kön­nen je nach den spe­zi­fi­schen Bedürf­nis­sen und Zie­len der Fami­lie vari­ie­ren. Eini­ge der grund­le­gen­den Zie­le und Funk­tio­nen kön­nen jedoch fol­gen­de umfassen:

  1. Ver­mö­gens­ver­wal­tung: Fami­ly Offices sind oft ver­ant­wort­lich für die Ver­wal­tung des Fami­li­en­ver­mö­gens, ein­schließ­lich der Inves­ti­ti­on in Akti­en, Anlei­hen, Immo­bi­li­en und ande­re Ver­mö­gens­wer­te. Sie haben oft eine lang­fris­ti­ge Per­spek­ti­ve und sind bestrebt, das Ver­mö­gen der Fami­lie über Gene­ra­tio­nen hin­weg zu erhal­ten und zu vermehren.
  2. Phil­an­thro­pie: Fami­ly Offices kön­nen auch hel­fen, die phil­an­thro­pi­schen Bemü­hun­gen der Fami­lie zu koor­di­nie­ren. Sie kön­nen bei der Grün­dung von Wohl­tä­tig­keits­stif­tun­gen hel­fen, Spen­den ver­wal­ten und Stra­te­gien für gemein­nüt­zi­ge Akti­vi­tä­ten entwickeln.
  3. Fami­li­en­go­ver­nan­ce: Fami­ly Offices kön­nen eine wich­ti­ge Rol­le bei der Ver­wal­tung der Fami­li­en­go­ver­nan­ce spie­len. Dies kann die Unter­stüt­zung bei der Ent­wick­lung von Fami­li­en­ver­fas­sun­gen, die Durch­füh­rung von Fami­li­en­sit­zun­gen und die Unter­stüt­zung bei der Lösung von Fami­li­en­kon­flik­ten einschließen.
  4. Finan­zi­el­le und recht­li­che Pla­nung: Fami­ly Offices kön­nen eine brei­te Palet­te von finan­zi­el­len und recht­li­chen Dienst­leis­tun­gen anbie­ten, ein­schließ­lich Steu­er­pla­nung, Nach­lass­pla­nung und Rechts­be­ra­tung. Sie kön­nen auch hel­fen, die finan­zi­el­len Ange­le­gen­hei­ten der Fami­lie zu struk­tu­rie­ren, um Steu­ern zu mini­mie­ren und recht­li­che Risi­ken zu managen.
  5. Bil­dung und Ver­mächt­nis­pla­nung: Ein wei­te­res Ziel von Fami­ly Offices kann dar­in bestehen, die jün­ge­re Gene­ra­ti­on über Finanz­ma­nage­ment und das Fami­li­en­ver­mö­gen zu infor­mie­ren. Sie kön­nen auch bei der Pla­nung des Ver­mächt­nis­ses der Fami­lie hel­fen, um sicher­zu­stel­len, dass das Fami­li­en­ver­mö­gen und die Fami­li­en­wer­te an zukünf­ti­ge Gene­ra­tio­nen wei­ter­ge­ge­ben werden.

Zusam­men­fas­send lässt sich sagen, dass Fami­ly Offices eine zen­tra­le Rol­le bei der Ver­wal­tung gro­ßer Fami­li­en­ver­mö­gen spie­len. Sie bie­ten eine Viel­zahl von Dienst­leis­tun­gen an, die dazu bei­tra­gen, das Ver­mö­gen zu erhal­ten und zu ver­meh­ren, und hel­fen gleich­zei­tig, die Fami­li­en­wer­te und das Fami­li­en­er­be zu bewahren.