Mezzanine Capital: Was ist das und wie funktioniert es?

Mez­za­ni­ne Capi­tal, oder Mez­za­ni­ne-Finan­zie­rung, ist eine hybri­de Form der Unter­neh­mens­fi­nan­zie­rung, die Eigen­schaf­ten von Fremd- und Eigen­ka­pi­tal kom­bi­niert. Es ist im Kapi­tal­struk­tur­kon­ti­nu­um zwi­schen rei­nem Eigen­ka­pi­tal und Fremd­ka­pi­tal ange­sie­delt. Die­se Finan­zie­rungs­form ist in der Regel nach­ran­gig gegen­über her­kömm­li­chen Fremd­ka­pi­tal­fi­nan­zie­run­gen wie Bank­dar­le­hen, wird jedoch vor dem Eigen­ka­pi­tal bedient.

Da Mez­za­ni­ne Capi­tal ein höhe­res Risi­ko als gewöhn­li­ches Fremd­ka­pi­tal trägt, erzielt es im All­ge­mei­nen höhe­re Ren­di­ten als die­se. Mez­za­ni­ne-Finan­zie­run­gen wer­den oft in Form von nach­ran­gi­gen Dar­le­hen, wan­del­ba­ren Schuld­ver­schrei­bun­gen oder Vor­zugs­ak­ti­en struk­tu­riert und kön­nen eine Opti­on zur Akti­en­um­wand­lung oder Gewinn­be­tei­li­gung beinhal­ten, die dem Kapi­tal­ge­ber das Poten­zi­al für höhe­re Ren­di­ten bietet.

Was sind die Vorteile von Mezzanine Capital?

Die Vor­tei­le von Mez­za­ni­ne Capi­tal kön­nen viel­fäl­tig sein:

  1. Kapi­tal­zu­gang: Unter­neh­men kön­nen durch Mez­za­ni­ne-Finan­zie­run­gen Kapi­tal beschaf­fen, um das Wachs­tum zu beschleu­ni­gen, Fusio­nen oder Über­nah­men zu finan­zie­ren oder ihre Kapi­tal­struk­tur zu optimieren.
  2. Fle­xi­ble Rück­zah­lungs­be­din­gun­gen: Im Ver­gleich zu tra­di­tio­nel­len Dar­le­hen kön­nen Mez­za­ni­ne-Finan­zie­run­gen fle­xi­ble­re Rück­zah­lungs­be­din­gun­gen und ‑struk­tu­ren bieten.
  3. Kein Eigen­ka­pi­tal­ver­lust: Im Ver­gleich zur Eigen­ka­pi­tal­fi­nan­zie­rung ermög­licht Mez­za­ni­ne Capi­tal den Unter­neh­men, Kapi­tal zu beschaf­fen, ohne den Kon­troll­ver­lust, der mit der Auf­nah­me von zusätz­li­chem Eigen­ka­pi­tal ver­bun­den ist.

Was sind die Risiken von Mezzanine Capital?

Es gibt jedoch auch Risi­ken, die mit Mez­za­ni­ne Capi­tal ver­bun­den sind:

  1. Hohe Kos­ten: Auf­grund des höhe­ren Risi­kos für den Kre­dit­ge­ber sind die Kos­ten für Mez­za­ni­ne Capi­tal im All­ge­mei­nen höher als für ande­re Arten von Fremdkapital.
  2. Zwangs­voll­stre­ckung: Im Fal­le eines Zah­lungs­aus­falls kann der Kre­dit­ge­ber das Recht haben, das Unter­neh­men zu übernehmen.
  3. Ver­wäs­se­rung von Eigen­ka­pi­tal: Bei eini­gen Mez­za­ni­ne-Finan­zie­run­gen besteht die Mög­lich­keit, dass die Inves­ti­ti­on in Eigen­ka­pi­tal umge­wan­delt wird, was zu einer Ver­wäs­se­rung des Eigen­ka­pi­tals der bestehen­den Aktio­nä­re füh­ren kann.

Wie kann man Mezzanine Capital erhalten?

Mez­za­ni­ne Capi­tal wird typi­scher­wei­se von spe­zia­li­sier­ten Mez­za­ni­ne-Fonds, Pri­va­te Equi­ty-Fonds, insti­tu­tio­nel­len Inves­to­ren und manch­mal von Ban­ken bereit­ge­stellt. Unter­neh­men, die Mez­za­ni­ne Capi­tal suchen, soll­ten einen soli­den Geschäfts­plan haben, star­ke Wachs­tums­aus­sich­ten auf­wei­sen und in der Lage sein, die höhe­ren Kos­ten für die­se Art von Finan­zie­rung zu tragen.

Fazit

Mez­za­ni­ne Capi­tal kann eine wert­vol­le Finan­zie­rungs­quel­le für Unter­neh­men sein, die Wachs­tum finan­zie­ren, eine Über­nah­me durch­füh­ren oder ihre Kapi­tal­struk­tur opti­mie­ren möch­ten. Es bie­tet vie­le Vor­tei­le, aber auch Risi­ken. Unter­neh­men soll­ten daher die Kos­ten und Vor­tei­le sorg­fäl­tig abwä­gen und gege­be­nen­falls pro­fes­sio­nel­len Finanz- oder Rechts­rat ein­ho­len, bevor sie sich für die­se Art der Finan­zie­rung entscheiden.

 

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