Der Gini-Koeffizient ist ein Maß für die Verteilungsunterschiede innerhalb einer Bevölkerung. Es wird verwendet, um die Einkommensungleichheit innerhalb einer Gesellschaft zu messen. Der Wert des Gini-Koeffizienten reicht von 0 bis 1, wobei 0 für vollständige Gleichverteilung und 1 für vollständige Ungleichverteilung steht. Ein hoher Gini-Koeffizient zeigt eine hohe Einkommensungleichheit und eine niedrigere soziale Mobilität an. Ein niedriger Gini-Koeffizient zeigt hingegen eine höhere soziale Mobilität und geringere Einkommensungleichheit an. Eine hohe Einkommensungleichheit kann Auswirkungen auf die Gesellschaft haben, wie z. B. soziale Unruhen, erhöhte Kriminalität, geringere Lebenserwartung und geringere Bildungserfolge, sowie ein geringeres Wirtschaftswachstum.
Länder mit hohen Gini-Koeffizienten tendieren dazu, eine größere Einkommensungleichheit zu haben, wobei ein kleiner Teil der Bevölkerung einen großen Anteil des Gesamteinkommens besitzt. Dies kann zu einer geringeren sozialen Mobilität, einer höheren Armut, geringeren Bildungs- und Gesundheitsergebnissen und einer höheren Kriminalitätsrate führen. Länder mit niedrigen Gini-Koeffizienten haben hingegen eine geringere Einkommensungleichheit, was zu einer höheren sozialen Mobilität, einer niedrigeren Armut, besseren Bildungs- und Gesundheitsergebnissen und einer niedrigeren Kriminalitätsrate führen kann.
Es gibt jedoch auch Länder, die trotz einer hohen Einkommensungleichheit, einen hohen Wohlstand und Lebensqualität aufweisen, sowie Länder mit niedriger Einkommensungleichheit, aber niedrigem Wohlstand und Lebensqualität. Ein hoher Gini-Koeffizient ist also nicht unbedingt ein Indikator für eine schlechte Entwicklung eines Landes. Andere Faktoren wie politische und wirtschaftliche Stabilität, Bildung und Gesundheitssystem, sowie die Verfügbarkeit und Qualität von Arbeitsplätzen sind auch von großer Bedeutung.